Nach einem Telefonat mit einer Kundin vor ein paar Tagen habe ich sie gebeten, ihre Gedanken zur aktuellen Situation niederzuschreiben, damit ich sie auch mit Ihnen teilen kann:

„Herr Architekt Huber und ich haben uns bei unserm letzten Gespräch aus aktuellem Anlass auch über die Bedrohung durch das Coronavirus ausgetauscht. Dabei habe ich ihm mitgeteilt, wie sehr mir sein Resilienzmodell mit den sieben Erfolgsfaktoren geholfen hat mit dieser schwierigen Situation umzugehen.

Vielleicht ist es Ihnen ja auch so ergangen?

Ganz gleich habe ich es gar nicht realisiert. Normalerweise spreche ich auf all diese vielen negativen Nachrichten nicht mehr an. Sie sind ja sooo weit weg. Dann aber kam die Gefahr immer näher von China mit den ersten Fällen in Italien und dann in Wien. Und plötzlich hatte ich Angst. Massive Angst vor dieser unsichtbaren Bedrohung. Auch die Panik rund um mich wurde immer mehr spürbar für mich.

Was kann ich tun?
Wie kann ich meine Widerstandskraft, meine Resilienz, gegenüber einer solchen Bedrohung erhöhen?

Da habe ich mich an den Vortrag von Herrn Architekt Huber in Krems erinnert, wo es um Hubers Resilienzmodell mit den sieben Erfolgsfaktoren ging. Dann habe ich in meiner damaligen Mitschrift gesucht und die einzelnen Punkte für mich in Bezug auf diese bedrohliche Situation umgelegt um gestärkt und viel entspannter durch diese Zeit gehen zu können.

Erfolgsfaktor 1: Verantwortung
Ich trage für meine Gesundheit Verantwortung UND durch die Ansteckungsgefahr auch Verantwortung für meine Mitmenschen. Über die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen wird in allen Medien laufend berichtet.

Erfolgsfaktor 2: Akzeptanz
Sehr wichtig ist es für mich diese Situation anzunehmen. Es ist derzeit so und nicht anders. UND ich sage JA dazu. Es hat einige Zeit gedauert um zu erkennen, dass ich keine andere Möglichkeit habe und ich trotzdem zu einem freiwilligen Ja in mir kommen muss und möchte. Das war ein ganz entscheidender Punkt für mich.

Erfolgsfaktor 3: Optimismus
Trotz allem versuche ich in einer optimistischen Haltung zu bleiben. Sobald ich die Tendenz verspüre in Panik zu geraten, stoppe ich mich selbst (mithilfe verschiedener Techniken) und gehe wieder in das Gefühl der Zuversicht und Geborgenheit. Die Krise ist zeitlich begrenzt und geht vorbei.

Erfolgsfaktor 4: Selbstwirksamkeit
Ja, mittlerweile kenne ich meine Stärken und Fähigkeiten und betreibe körperliche, seelische und geistige Hygiene. Ja, ich weiß, dass mein Tun und Handeln Folgen hat. Im Positiven wie im Negativen.

Erfolgsfaktor 5: Netzwerkorientierung
Sehr wichtig ist die Unterstützung durch meine Familie und meine Freunde und unser Gesundheitssystem. Und in diesem Fall hilft auch der Staat durch klug gesetzte Maßnahmen.

Erfolgsfaktor 6: Lösungsorientierung
Jegliche Panikmache ersetze ich durch Achtsamkeit und gesunden Menschenverstand.

Erfolgsfaktor 7: Zielorientierung
Für mich macht es keinen Sinn, immer an die Bedrohung zu denken. Meine Kraft benötige ich auch in diesen Zeiten für schöne Erlebnisse und Entspannung zur Stärkung meiner Selbstheilungskräfte und meines Immunsystems.

Vielleicht ist es Ihnen ja auch so ergangen?

Ihre Maria M. / Lebenskünstlerin i. A.
Wien, am 11. 3. 2020″